Gevorkyan meldet 26% Umsatzsteigerung, aber Rentabilitätseinbußen aufgrund von Neuaufträgen
Das slowakische Unternehmen Gevorkyan $GEV.PR, das auf die Herstellung von Metallkomponenten mittels Pulvermetallurgie spezialisiert ist, hat seine Finanzergebnisse für das erste Halbjahr 2024 veröffentlicht. Das Unternehmen meldete einen beeindruckenden Umsatzanstieg von 26,4 % im Vergleich zum Vorjahr, der 47 Millionen Euro erreichte, 11,6 % mehr als ursprünglich geplant. Dieses Wachstum unterstreicht die starke Marktposition des Unternehmens und seine Fähigkeit zu expandieren, trotz der Herausforderungen im Zusammenhang mit neuen Aufträgen.
EBITDA steigt, aber Margen sinken
Trotz des Umsatzwachstums verzeichnete Gevorkyan jedoch einen Rückgang der Rentabilität. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg um 6,7 % auf 12 Mio. EUR, blieb aber unter den ursprünglich geplanten 12,6 Mio. EUR. Die EBITDA-Marge sank von 30,2 % im vergangenen Jahr auf heute 25,5 %. Das Unternehmen erklärt den Margenrückgang mit der Übernahme der Produktion für neue Kunden von ehemaligen Wettbewerbern in Polen und Schweden. Diese Produkte wurden ursprünglich mit einer niedrigeren Marge produziert, was sich mit 1,2 Mio. EUR negativ auswirkte. Ohne diesen Effekt hätte das EBITDA 13,2 Mio. EUR betragen. Das Unternehmen plant, die Marge für diese Produkte schrittweise zu erhöhen.
Einmaleffekte und neue Kunden beeinträchtigten den Nettogewinn
Gevorkyan führte den niedrigeren Nettogewinn auch auf einmalige Kosten im Zusammenhang mit der Akquisition neuer Kunden zurück. Diese Investitionen werden jedoch als strategische Schritte betrachtet, die dem Unternehmen in Zukunft höhere Rentabilität und Wachstum bringen sollen.
Langfristige Verträge und Expansion in neue Märkte
Neben den Finanzergebnissen gab das Unternehmen auch den Abschluss eines bedeutenden Langzeitvertrags im Bereich der Hydraulik bekannt. Der Auftrag umfasst die Herstellung von Präzisionskomponenten für die Metallspritzgusstechnik und hat einen Wert von mehreren Millionen Euro pro Jahr. Der Vertrag hat eine Laufzeit von 7 bis 10 Jahren und wird laut Artur Gevorkyan, Vorsitzender des Verwaltungsrats, wesentlich zum weiteren Wachstum des Unternehmens beitragen. "Dieses Projekt ist für uns sowohl aus technologischer als auch aus finanzieller Sicht äußerst interessant", so Gevorkyan.
Das Unternehmen führt außerdem Verhandlungen mit drei italienischen Pulvermetallurgieunternehmen. Wenn diese Verhandlungen erfolgreich verlaufen, könnte dies zu einem weiteren Umsatzwachstum von bis zu 40 Millionen Euro führen.
Verschuldung steigt, aber Ausblick bleibt positiv
Trotz der Erfolge hat sich die Nettoverschuldung des Unternehmens erhöht und lag am Ende des zweiten Quartals bei 75,3 Mio. € gegenüber 72,8 Mio. € am Ende des ersten Quartals. Trotz dieses Anstiegs der Verschuldung bleibt Gevorkyan jedoch optimistisch für die Zukunft. Das Unternehmen hat seine Prognosen für 2024 bestätigt und plant eine weitere Expansion durch unterzeichnete langfristige Verträge bis 2027.
Gevorkyan sieht sich zwar mit Herausforderungen in Form einer geringeren Rentabilität bei einigen Produkten konfrontiert, doch seine starke Marktposition, technologische Innovation und neue Aufträge sorgen für stabile Aussichten auf weiteres Wachstum in den kommenden Jahren.
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