Porsche als Retter der Börsenneulinge in Europa

Porsche-Liebhaber kamen letzte Woche auf ihre Kosten, als die Muttergesellschaft Volkswagen am Donnerstag eine Erstemission von Porsche-Aktien an der deutschen Börse Xetra erfolgreich abschloss.

Die verkauften Porsche-Aktien wurden am oberen Ende der festgelegten Preisspanne gezeichnet, so dass die Anleger zu einem Preis von 82,5 Euro pro Aktie kaufen konnten. Viele sehen in Porsche nur den Retter der Börsenneulinge in Europa.

Der Monat September erwies sich jedoch eindeutig als Verlustmonat für die Aktie, da die US-Aktienindizes rund 9 % abgaben. Dies hat die Indexwerte auf die Tiefststände dieses Jahres zurückgedrängt und könnte noch einmal das Niveau vom November 2020 erreichen. In der Vorwoche war der wichtigste Übersee-Index, der S&P 500, um 2,64 % gefallen. Auch der bekannte Dow-Jones-Index hat seit Jahresbeginn bereits über 20 % abgeschrieben und kann somit bereits als Bärenmarkt eingestuft werden.

Die vergangene Woche war für Technologieunternehmen besonders unangenehm. Zu den meistverkauften Titeln gehörte Apple, das sich sehr lange gegen Verluste und negative Marktstimmung wehrte. Die Nachfrage nach den neuen iPhone-14-Modellen ist deutlich geringer als erwartet.

Tabelle. Quelle: fool.com

Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in den USA ist in der vergangenen Woche gesunken, was möglicherweise bestätigt, dass der US-Arbeitsmarkt immer noch stark ist. Dies könnte die Anleger zu der Annahme verleiten, dass die Fed die Zinssätze weiter anheben wird. Dies wird wiederum zu einem Rückgang der Wachstumsunternehmen am Aktienmarkt führen, da gerade sie am stärksten fremdfinanziert sind und das Geld wieder teurer wird.

Das Vereinigte Königreich macht eine sehr schwierige Zeit durch. Der Plan der neuen Regierung, die Steuern zu senken und die kreditfinanzierten Ausgaben zu erhöhen, hat zu einer weiteren deutlichen Abwertung der britischen Währung geführt. Die Zentralbank hat daraufhin ein Programm zum Ankauf von Staatsanleihen aufgelegt. Dies hat die Märkte aufgewühlt und zu extremer Volatilität geführt.

Die Inflation im Euroraum steigt weiter an. Lag die Inflationsrate im letzten Monat noch bei 9,1 %, so ist sie in diesem Monat um 0,9 % auf derzeit 10 % gestiegen. Der Grund für den starken Anstieg der Inflation sind die steigenden Energiekosten. In Deutschland war der Anstieg der Inflation mit einem Anstieg von 8,8 % auf 10,9 % noch deutlicher.

Angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen haben die Analysten ihre Erwartungen für die Unternehmensgewinne im dritten Quartal, die Mitte Oktober veröffentlicht werden, gesenkt. Die Konsensgewinnprognose für den S&P 500 Index ist in den letzten drei Monaten um 6,6 % gesunken.

Die Anleger können sich auf ein wichtiges Treffen der OPEC+-Länder zur Ölproduktion zu Beginn des neuen Quartals sowie auf die Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts freuen. Die Geldpolitik wird ebenfalls von der Reserve Bank of Australia bestimmt. Bei den Makrodaten können auch die Einkaufsmanagerindizes (PMI) von Interesse sein, die die Stimmung in einzelnen Sektoren oder sogar in der Wirtschaft insgesamt anzeigen.

Haftungsausschluss: Dieser Artikel dient nur zu Informationszwecken und stellt keine Anlageempfehlung dar. Der Autor übernimmt keine Verantwortung für das potenzielle Risiko von Investitionen, die auf der Grundlage dieses Artikels getätigt werden. Autor des Artikels: Dominik Guzdek


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