Diese 2 Indikatoren sagen voraus, wann der Bärenmarkt seinen Tiefpunkt erreichen könnte
In der ersten Jahreshälfte waren alle in Panik wegen des Bärenmarktes, dann sah es so aus, als hätte der Markt seine Tortur überstanden und wir würden wieder im grünen Bereich sein. Doch mit dem Ende der Ferienzeit begann sich das Blatt zu wenden, und jetzt wird die Stimmung wieder sehr skeptisch. Im Folgenden werfen wir einen Blick auf 2 Indikatoren, die uns sagen, worauf wir uns vorbereiten sollten.
Es gibt eine Reihe von Gründen zur Panik, über die zwar schon viel geschrieben wurde, die aber meines Erachtens schnell wieder in Vergessenheit geraten. Inflation, Zinssätze, die Energiekrise, die angespannte geopolitische Lage aufgrund des Krieges in der Ukraine und die Risiken eines Krieges in Taiwan. Darüber hinaus schloss der S&P 500 $^GSPC-Index am vergangenen Freitag die dritte Woche in Folge im Minus und liegt nun etwas mehr als 17 % unter dem Stand vom Jahresbeginn.
1) Forward-KGV des S&P 500-Index
Diese Kennzahl wird berechnet, indem der Gesamtpunktwert des S&P 500 durch die Konsensprognose der Wall Street für das Jahr 2023 geteilt wird. Anhand der historischen Werte dieser Kennzahl können wir bis zu einem gewissen Grad vorhersagen, um wie viel weiter der Index nach unten schwingen muss, um einen Tiefpunkt zu erreichen und dann eine anschließende Hausse zu erleben.
Seit den 1990er Jahren lag das Forward PE Ratio mit zwei Ausnahmen, der Krise 2008 und dem Rückgang 2011, während der Bärenmärkte immer zwischen 13 und 14. Derzeit liegt diese Kennzahl bei 16,8. Um den Boden zu erreichen, müsste der S&P 500 noch um 16,7 % bis 22,6 % fallen. Das ist immer noch ein gutes Stück nach unten, so dass der Index zwischen 3081 und 3315 Punkten liegen dürfte.
2. Margin-Schulden
Margin Debt oder Margin Debt bezeichnet den Geldbetrag, den sich Anleger gegen Zinsen leihen, um Wertpapiere zu kaufen oder zu verkaufen. Es ist üblich, dass diese Schulden mit dem Anstieg des Aktienkurses zunehmen. Problematisch wird es jedoch, wenn diese Schulden in Prozenteinheiten wachsen. Genau das ist jetzt im Juli geschehen, als der Schuldenstand um 2 % gestiegen ist.
In der Grafik ist der Zusammenhang zwischen dem massiven Anstieg der Margin-Schulden und dem anschließenden Rückgang des S&P 500 zu erkennen. Seit 1995 sind die Gewinnspannen nur dreimal innerhalb eines 12-Monats-Zeitraums um mehr als 60 % gestiegen. Vor dem Platzen der Dot-Com-Blase im Jahr 2000, vor der Hypothekenkrise im Jahr 2007 und dann im Jahr 2021, als der Index 49 % bzw. 57 % verlor. Während die Gewinnspannen in diesem Jahr stark rückläufig waren, deuten die Daten für Juli darauf hin, dass der Aufwärtstrend wieder einsetzt. Angesichts der Tatsache, dass der Index seit Jahresbeginn nur 17 % verloren hat, dürfte eine Bodenbildung nicht mehr fern sein.
Zusammenfassung
Abschließend möchte ich anmerken, dass die angegebenen Kennzahlen mit Vorsicht zu genießen sind. Der historische Kontext ist zwar wichtig, aber jede Krise hatte ihre eigenen Besonderheiten. Auf jeden Fall halte ich es für gut, darüber Bescheid zu wissen und sich damit auseinanderzusetzen.
Was meinen Sie, stehen uns im Herbst Ausverkäufe und Börsenabstürze bevor? Wenn ja, wie bereiten Sie sich darauf vor? Wenn nicht, warum glauben Sie, dass es nicht passieren wird? Vielen Dank für Ihre Antworten 😄.