Denken Sie darüber nach, dieses Jahr Bargeld zu halten? Hier sind die Meinungen der Wall Street-Experten.
Es wird viel darüber geredet, ob es nicht besser ist, das Geld im Moment liegen zu lassen und abzuwarten, bis der Sturm vorüber ist, um dann wieder in den Aktienmarkt einzusteigen. Aber so einfach ist das nicht, warum? Schauen wir uns das jetzt einmal an.

In letzter Zeit sind die Zinssätze gestiegen, und damit auch die Renditen auf Sparkonten, die jetzt bei bis zu 5 % liegen. Die Analysten der Bank of America halten Bargeld sogar für eine überzeugende Alternative zum S&P 500.
Im ersten Quartal 2023 haben die Anleger 508 Milliarden Dollar in Geldmarktfonds investiert. Wall-Street-Experten empfehlen jedoch, Aktien nicht zu meiden, sondern sich an Ihren Plan und Ihre langfristigen Ziele zu halten. Nach Angaben der Bank of America dürfte der S&P 500-Index in den nächsten zehn Jahren eine jährliche Rendite von 7 % erzielen. Werfen wir also einen Blick darauf, wie die Experten das sehen.
Jonathan Shenkman
Jonathan Shenkman ist der Gründer und Präsident des Shenkman Wealth Manegement Fund, wo er auch als Portfoliomanager und Berater für die Kunden des Fonds tätig ist.
Es mag klug erscheinen, mehr Mittel in hochverzinsliche CDs, Geldmarktfonds oder Staatsanleihen zu investieren, aber dies ist eine Form des Market Timing und sollte vermieden werden.
Laut Shenkman werden die Anleger dadurch nämlich nicht so viele Vorteile erzielen, wie sie sich vorstellen. Hier geht es um Markt-Timing. Wenn Sie auf einigen Instrumenten sitzen bleiben und darauf warten, dass dieser wilde Markt zu Ende geht, entgehen Ihnen möglicherweise einige Ihrer Gewinne.
Laut Shenkman sind Anleger, die sich an ihren Plan halten und nicht von einem Instrument zum anderen und wieder zurück wechseln, besser dran. Das ist dasselbe wie bei der Cost-Averaging-Methode für ETFs, zum Beispiel. Jemand, der den Markt abwartet, wird weniger verdienen als jemand, der regelmäßig investiert und sich an seinen Plan hält.
Marc N. Balcer
Marc N. Balcer ist Finanzberater und Leiter von Girard, der Vermögensverwaltungsabteilung von Univest.
Auf lange Sicht ist Bargeld nicht risikofrei.
Laut Balcer gibt es ein großes Risiko bei Bargeld, nämlich dass es längerfristig von der Inflation überholt wird oder dass die Inflation den größten Teil der Gewinne zunichte macht, wenn Bargeld irgendwo gelagert wird.
Wenn Anleger kurzfristig Bargeld halten wollen, müssen sie nach Produkten suchen, die dafür geeignet sind, d. h. die zumindest mit der Inflation Schritt halten können. Bei solchen Produkten kann es jedoch ein Problem geben. Die Einlagen der Anleger sind möglicherweise nicht ordnungsgemäß versichert und besichert, so dass vor allem in der heutigen Zeit die Gefahr besteht, dass die Anleger ihr Geld verlieren.
Balcer ist der Ansicht, dass das Risiko, dass Bargeld die Inflation übertrifft, dasselbe ist wie das Risiko, Geld zum falschen Zeitpunkt wieder in den Aktienmarkt zu investieren.
Brent Weiss
Brent Weiss ist Finanzberater bei Facet Wealth, wo er Kunden bei der Verwaltung ihrer Finanzen und ihres Vermögens unterstützt.
Jagen Sie nicht nur den Zinsen hinterher, sondern folgen Sie Ihrem Plan. Langfristig werden Aktien besser abschneiden als Anleihen und Anleihen besser als Bargeld.
Weiss vertritt eine ähnliche Meinung wie Jonathan Shenkman. Auch Weiss hält es für wichtig, in dieser Hinsicht konsequent zu bleiben und sich nicht von kurzfristigen Trends leiten zu lassen. Der Markt durchläuft verschiedene Zyklen: Einmal sind Aktien im Trend und bieten hohe Renditen, dann gibt es eine Zeit, in der Bargeld oder Anleihen im Trend sind.
Wichtig ist laut Weiss jedoch der langfristige Trend, bei dem Aktien sowohl Anleihen als auch Bargeld deutlich übertreffen.
Was ist meine Meinung dazu?
Meine Meinung als Aktienanleger ist vielleicht etwas eindeutig. Die derzeitige Situation, in der Anleihen die bessere Option zu sein scheinen, ist auf die Inflation und den damit einhergehenden Zinsanstieg zurückzuführen.
Daher betrachte ich diese Zeit als Übergangsphase, und langfristig glaube ich immer noch an Aktien. Gleichzeitig stimme ich mit der obigen Meinung überein, dass ein Anleger an seinem Plan festhalten sollte. Denn es nützt wirklich nichts, wenn wir unsere Anlagepläne plötzlich ändern. Es kann sogar passieren, dass wir unter dem Einfluss von Emotionen handeln.
Anstatt Bargeld irgendwo zu bunkern, wo ich nur die Inflation schlagen kann, halte ich es für eine bessere Option, allmähliche Rückgänge aufzukaufen, die meinen potenziellen Gewinn in der Zukunft erhöhen können.
Fazit
Wie wir sehen, ist es selbst nach Meinung der Experten nicht unbedingt ratsam, Geld von Aktien in Bargeld und möglicherweise andere Bargeldinstrumente umzuschichten. Anleger sollten sich vor Augen führen, dass es wirklich keine gute Idee ist, ohne längerfristigen Plan von einem Vermögenswert zum anderen zu wechseln, nur weil etwas derzeit eine höhere Rendite bietet.
Das Prinzip des langfristigen Investierens besteht darin, an seinem langfristigen Investitionsplan festzuhalten. Dadurch wird die Wahrscheinlichkeit maximiert, dass wir in der Zukunft einen Gewinn erzielen werden.
WARNUNG: Ich bin kein Finanzberater, und dieses Material dient nicht als Finanz- oder Anlageempfehlung. Der Inhalt dieses Materials ist rein informativ.